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In dem Blog-Artikel “Deep Work – Zeit für echte Arbeit” hatte ich bereits auf das Buch "Deep Work" des amerikanischen Autors Cal Newport verwiesen, welches ich nochmals aufgreifen möchte. Zum einen, weil mich die Herausforderung der Fokussierung und Konzentration in meiner eigenen Tätigkeit ganz persönlich umtreibt. Zum anderen, weil in vielen Diskussionen mit Führungskräften die Frage der Belastung / Ablenkung durch eine Vielzahl von Meetings, E-Mails und Telefonterminen immer wieder thematisiert wird. Newport beschäftigt sich mit der Frage, wie es heutige “Wissens-Arbeiter” schaffen können, trotz erhöhten Kommunikationsbedarfs und der damit verbundenen “Ablenkung” durch digitale Medien und Meetings, dennoch produktiv und intensiv an anspruchsvollen Problemstellungen arbeiten können. Der Autor beschreibt “Deep Work” als “professionelle Aktivitäten, die in einem Zustand der ablenkungsfreien Konzentration durchgeführt werden, die eigenen kognitiven Fähigkeiten an ihre Grenzen bringen” und zu wertschöpfenden Ergebnissen führen. Newport stellt hierzu vier unterschiedliche Basisstrategien vor, von denen nicht jede für jedes Arbeitsumfeld geeignet ist und denen allen gemeinsam ist, dass Sie (Selbst-) Disziplin erfordern.
Kern dieses Ansatzes ist es, dauerhaft alle Ablenkungsfaktoren und nicht mit den Kernaufgaben verbundenen Verpflichtungen zu eliminieren bzw. radikal zu minimieren, von der Teilnahme an Besprechungen bis hin zu der grundsätzlichen Nicht-Erreichbarkeit über elektronische Medien. Dieser radikale Ansatz ist nur für eine begrenzte Zahl von Mitarbeitern und Führungskräften in Organisationen überhaupt möglich bzw. sinnvoll, am ehesten für Hochspezialisierte mit einem klar definierten Tätigkeitsbereich und sehr spezifischen Zielen.
Grundidee dieses Ansatzes ist es, klar definierte Zeiträume für “Deep Work” zu reservieren. In diesen Zeiträumen wird die “Kloster-Philosophie” (Eliminierung/radikale Minimierung von Ablenkung/Kommunikation) gelebt und so Konzentration und Fokussierung ermöglicht. Diese Zeiträume können sehr stark variieren – die kleinste sinnvolle Einheit in diesem Rahmen ist jedoch ein voller Tag.
Dieser Ansatz hat zum Ziel, “Deep Work” Sessions regelmäßig und terminiert als festen Bestandteil in den Arbeitsalltag zu integrieren, um so diesen Arbeitsmodus zu trainieren und zu habitualisieren.
Bei diesem sehr anspruchsvollen Ansatz werden (alle) sich im Arbeitsalltag ergebenden – auch sehr kurze - Zeitspannen dazu genutzt, sich intensiv und konzentriert mit schwierigen Problemstellungen und anspruchsvollen Aufgaben zu beschäftigen. Dies setzt Übung und die Fähigkeit zum schnellen Umschalten zwischen unterschiedlichen Arbeitsmodi voraus.
Quelle: Cal Newport: Deep Work, 2016
Veröffentlicht in Fuehrungskraefteentwicklung; Veröffentlicht am 07.12.2016 von Henrik Esper 2 Minute(n) zum Lesen