Ein Impuls zur Jahresreflexion 2023 und -ausblick von Paolina Virga
Die Tage zwischen den Jahren haben für mich eine ganz besondere Magie – irgendwie ist alles im Winterschlaf & gleichzeitig liegt für mich ein Gefühl von Klarheit & Wandel in der Luft. Nichts wird von mir verlangt und ich glaube ich kann mich deshalb so gut entspannen, weil ich weiß, dass gerade die meisten Menschen in meinem Umfeld einen Gang zurückschalten. Die E-Mails im Posteingang belaufen sich nach dem Weihnachtsurlaub mal nicht auf eine dreistellige Anzahl, wie sonst, nach anderen Urlauben, die unter dem Jahr stattfinden – was für eine Wohltat. Das laute Außen wird mal still(er) – das erlebe ich zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr so deutlich wie zwischen Weihnachten und Silvester.
Beseelt von diesem angenehmen Produktivitätsloch kam schon vor ein paar Jahren der Wunsch in mir auf, den Tagen zwischen den Jahren eine Bedeutung zu geben und sie nicht einfach nur (ok, auch ein bisschen) dahin plätschern zu lassen. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht irgendwann zwischen Weihnachten und Neujahr (manchmal auch erst im frühen neuen Jahr) einen Blick zurück auf das vergangene Jahr und einen Blick nach vorn auf das kommende Jahr zu werfen. Ich könnte an dieser Stelle einen längeren Exkurs zum Thema Rauhnächte schreiben (die nach der gängigsten Definition dieses Jahr am 25. Dezember 2023 beginnen und am 6. Januar 2024 enden) – darauf verzichte ich bewusst, um weniger spirituelle Menschen nicht abzuhängen. Ich glaube nämlich, dass ein Blick zurück nach vorn so oder so eine gute Idee ist – egal, ob spirituell im Sinne der Rauhnächte oder eben nicht. Ganz kurz lässt sich sagen, dass die Rauhnächte als eine Zeit angesehen werden, die sich besonders für Reinigung und Wandel eignet.
Aus meiner Erfahrung der letzten Jahre habe ich vor ein paar Wochen bei unserer Winternewsletter Planung die Hand gehoben und zugesagt einen Blogbeitrag zum Thema Jahresreflexion & -ausblick zu schreiben. Deshalb teile ich meine liebsten Empfehlungen in loser Reihenfolge sehr gerne mit allen, die darauf dieses Jahr auch Lust haben:
YearCompass: “New year's resolutions don't work. YearCompass does.” Wir beginnen mal niederschwellig. Ein kostenloses Büchlein zum Downloaden, das dabei hilft, das vergangene Jahr zu reflektieren und das neue zu planen.
Im Handy zwei Ordner anlegen: 1.) Momente 2023 und 2.) Momente 2024. In der Handygalerie blättern und wichtige, schöne, besondere Ereignisse aus dem Jahr 2023 in den Ordner „Momente 2023“ kopieren. Hilft beim Reflektieren des vergangenen Jahres. Im neuen Jahr 2024 immer wieder innehalten, die Galerie durchscrollen und überlegen: welcher Moment aus den letzten Wochen war besonders, schön, wichtig für mich? Dann das Bild kopieren und in den Ordner Momente 2024 kopieren. Hilft mir auch unter dem Jahr mich immer mal wieder in Dankbarkeit zu üben.
Wenn wir schon beim Thema Dankbarkeit sind, ist der Schwenk zur Achtsamkeit nicht weit weg. Es gibt einen wunderbaren Podcast der „Achtsam“ heißt, von Deutschlandfunk Nova ist und Themen rund um Achtsamkeit wissenschaftlich beleuchtet. Dort gibt es viele empfehlenswerte Folgen unter anderem: „Neujahrsvorsätze – Achtsam Ziele formulieren“.
Wenn ich mein nächstes Jahr plane und mir überlege, was ich erreichen will, mache ich das in vier Kategorien (s. weiter unten; angelehnt an „Yoga Girl“ Rachel Brathen – vielleicht kennt der ein oder die andere sie und ihren Podcast). Wer mit dieser Aufteilung etwas anfangen kann, der/dem empfehle ich in die dazugehörige Podcastfolge von Rachel Brathen aus dem letzten Jahr zu hören (2023 Intention Setting Ceremony: How to Create a Beautiful Year). Ich bin mir relativ sicher, dass sie auch dieses Jahr wieder eine Podcastfolge dazu aufnehmen wird, nur ist die noch nicht draußen, zu dem Zeitpunkt, zu dem ich das hier schreibe. Achtung: sie ist wirklich manchmal sehr spirituell – das möchte ich nicht ungesagt lassen, wenn gleich ihre Inhalte für mich oft inspirierend sind.
HOME ➡ i.S.v. mein Zuhause, meine Familie, meine Freundschaften, meine Partnerschaft, meine Community
MIND ➡ i.S.v. meine Arbeit/Beruf, meine Profession, mein Geld
BODY ➡ i.S.v. meine Gesundheit
SOUL ➡ i.S.v. meine Selbstfürsorge, meine Spiritualität, meine mentale Gesundheit
Und zu guter Letzt: der Klassiker aus unserem Modul „Selbstführung“, der so simpel, aber so kraftvoll sein kann, wenn wir ihn über das Jahr verteilt immer wieder durchführen. Wir fragen unsere Teilnehmenden zu Beginn des Moduls wie zufrieden sie auf einer Skala von 0 (gar nicht zufrieden) – 10 (höchst zufrieden) mit verschiedenen Lebensbereichen sind. Meine Highlights dabei sind: Zufriedenheit mit…
Glücklicherweise hatte ich vier Selbstführungsmodule dieses Jahr und konnte diese Abfrage für mich selbst viermal mit machen und mir meine Zufriedenheit zu den einzelnen Punkten im Jahresverlauf anschauen. Dank geht raus an die Kolleg*innen, die diese Sequenz in dem Moment „getanzt“ und mich meine eigene Reflexion haben machen lassen.
Ich wünsche Euch beSINNliche Tage mit hoffentlich viel Zeit und Raum für Rück- & Ausblick!