Etwas neu tun, etwas anders machen. Da kommt schnell die Frage auf: In welchem Sinn anders? Wofür steht dieses Andere?
Dieses Andere bedeutet für mich, etwas anders zu tun, etwas Anderem zu folgen, als wir es in unserem heutigen Zeitgeist gewohnt sind. Dieses Andere ist die Stimme, die aus mir spricht. Häufig nennen wir sie Intuition. Das bedeutet, mich selbst wahrzunehmen, mich für wahr zu nehmen, das, was aus mir spricht, als Wahrheit zu begreifen.
Etwas anders machen, mich anders – ja, neu – orientieren und ausrichten, dem geht aus meiner Erfahrung ein wesentlicher erster Schritt voraus: mich dem Leben selbst anzuvertrauen. Das bedeutet für mich, etwas anders zu machen, als es unser Zeitgeist der Moderne propagiert.
Dieser Zeitgeist lässt uns glauben: Du bist der, der jederzeit bestimmt, was du bist, kannst, wirst, erreichst. Meine Auffassung steht dem gegenüber – sich dem Leben anvertrauen. Sich dem zu öffnen, was ist, ist die Kunst, die es zu lernen gilt. Mit kleinen Schritten. Schritt für Schritt eine andere, eine neue Blickrichtung auf das Leben zuzulassen.
Ich halte oft inne – jeden Tag. Mich selbst und den Boden, auf dem ich stehe, spürend, nehme ich wahr, was ist. Mich, meinen Körper, meine Gedanken, die sind, alles um mich herum, was ist. In Verbundenheit mit dem Ganzen spüre ich, dass ich dies alles wahrnehme. Daraus erwächst sicheres Handeln.
Mein Impuls für dich:
Probiere es mit drei Minuten jeden Morgen und jeden Abend. Halte kurz inne und nimm wahr, was ist. Das ist der beste Beginn für Neuorientierung.
